Trennungs- und Scheidungsmediation

Kaum ein Konfliktfeld dürfte emotionaler und gefühlsgeladener sein, als Trennung und Scheidung, zumal in den meisten Fällen auch die Belange und Bedürfnisse Dritter, insbesondere der Kinder, zu beachten sind.

 

Familiäre Konflikte sind besonders emotional, was eine einvernehmliche Lösungsfindung auf sachlicher Ebene erschwert, erst recht, wenn Kinder mit betroffen sind, deren Wohl bei der Mediation eine wichtige Rolle spielt.

 

In der Regel sind bei einer Trennungs- und Scheidungsmediation drei Ebenen zu beachten und zu behandeln:

  • das Kindswohl
  • die Beziehung der Eltern/des Paares
  • vermögensrechtliche Belange

Hinsichtlich des Kindeswohls bietet sich eine Mediation vor allem an, um zu vermeiden, dass das Kind einem Loyalitäts-konflikt ausgesetzt wird. Auch Umgangsregelungen im Alltag von Kind und Eltern müssen individuell ausgehandelt werden, damit die Eltern die gemeinsame Sorge weiterhin wahrnehmen können und diese den Bedürfnissen des/der Kinder gerecht wird.

Auch die Kinder können zeitweise in das Mediationsverfahren eingebunden werden, um ihre Wünsche zu formulieren und die neue Familiensituation besser zu verarbeiten.

Eltern sind Vorbilder und leben ihren Kindern im Idealfall vor, wie Konflikte konstruktiv gelöst werden können.

 

Eltern oder Paare können sich mithilfe einer Mediation wieder auf die Elternverantwortung fokussieren, welche ggf. durch den Paarkonflikt in den Hintergrund gerückt ist.

Die Mediation bietet den Konfliktparteien einen geschützten Rahmen, um Verletzungen zu verarbeiten, Gefühle zuzulassen und ungelöste emotionale Konflikte zu thematisieren. Im Idealfall lernen die Parteien, den zurückliegenden Lebensabschnitt mit dem ehemaligen Lebenspartner zu würdigen und in Frieden mit dem Kapitel  Partnerschaft abzuschließen. Gemeinsam entwickelte und als gerecht empfundene Lösungen über elterliche Sorge, Umgang, Hausrat, Unterhalt und Vermögensausgleich tragen zur Entspannung der Beziehungsebene bei.

 

Aus vermögensrechtlicher Sicht hilft die Mediation, das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen zu erhalten. Das Scheitern einer Paarbeziehung muss nicht mit Vermögensverlust einhergehen. Durch eine Mediation kann eine sehr kostenintensive gerichtliche Auseinandersetzung vermieden werden, die in der Regel nur böses Blut schafft, anstatt zwischen den Parteien zu vermitteln.